26.02.21

E-Scooter: Teil der Berliner Verkehrswende?

Seit fast zwei Jahren sind E-Scooter auf Berliner Straßen unterwegs. Seit ihrer Einführung gibt es emotional geführte Debatten über den Nutzen dieser neuen Fahrzeuge. Für die einen sind sie die sinnvolle Ergänzung eines innovativen und intelligenten Mobilitätsportfolios, für die anderen nutzloser Touristenspaß.

Grund genug für das Digitalforum Mobilität im Rahmen der eMO/UVB-Frühstücksdebatte mit Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik über die Bedeutung und Nutzen von E-Scootern für die Berliner Verkehrswende zu debattieren. Tobias Griesmeier, Senior Manager Public Policy bei TIER mobility, führte mit einem kurzen Impuls über den Sachstand nationaler und internationaler Regulierungsansätze bei E-Scootern ein. Das Berliner Unternehmen beschäftigt weltweit mittlerweile ca. 1.000 Beschäftigte, davon ca. 300 in Berlin

Nach zwei Jahren des Betriebs liegen bei TIER mobility mittlerweile auch Fakten zu der Nutzung von E-Scootern vor. Demnach sind deutschlandweit 90 Prozent der Nutzer in der eigenen Stadt unterwegs und nur 10 Prozent als Touristen. Und ca. 30 Prozent der Nutzer substituieren mit der Nutzung der Scooter ein anderes Verkehrsmittel.

Nach einer Meinungsfrage in Zuge der Debatte sieht eine Mehrheit der Teilnehmer Regulierungsbedarf auf bundesgesetzlicher Ebene. Auch das Land Berlin strebt eine generelle Eingriffsmöglichkeit im Berliner Mobilitätsgesetz an. Demnach sollen „Angebote dann eingeschränkt werden können, wenn sie nachteilige Auswirkungen auf die Berliner Mobilitätsziele“ haben. Grundsätzlich lehnen auch die Scooter-Anbieter gesetzliche Reglungen nicht ab. Allerdings wollen sie sich in diese Diskussionen – auch mit Blick auf ihre internationalen Erfahrungen – aktiv einbringen und mitreden.

Im weiteren Verlauf der Debatte wurde deutlich, dass E-Scooter eine sinnvolle Ergänzung im Sinne eines intermodalen Verkehrs sein können. Voraussetzung dafür ist, dass die Anbieter ihr Angebot im gesamten Stadtgebiet und insbesondere auch in den Außenbezirken auf der sogenannten „letzten Meile“ flächendeckend anbieten und etablieren können.  

Neben der Regulierung wurde auch das Thema Nachhaltigkeit der Scooter angesprochen. TIER mobility ist seit Januar 2020 vollkommen klimaneutral und verfolgt beim Betrieb der Scooter inzwischen ein Logistikmodell, bei welchem die Wechsel-Akkus der Fahrzeuge vor Ort ausgetauscht werden. Damit entfällt der Transport der Roller zum Aufladen zwischen Einsatz- und Wartungsort. Die Roller der neuen Generation sind zudem deutlich schwerer und haltbarer. Wie in einem Baukasten können alle Einzelteile getauscht werden.

eMO, als Teil der der Berliner Wirtschaftsförderung Berlin Partner, und UVB werden sich auch 2021 verstärkt den Fragen einer nachhaltigen Mobilität und eines nachhaltigen Wirtschaftsverkehrs widmen und  thematisch in den Mittelpunkt der eMO/UVB-Frühstücksdebatte stellen.

Gastbeitrag

TIER Mobility GmbH
Geschäftsführer: Lawrence Leuschner

c/o WeWork
Eichhornstr 3
10785 Berlin

E-Mail: info@tier.app
Presseanfragen: press@tier.app
 

Veranstalter

Berliner Agentur für Elektromobilität
Berlin Partner für Wirtschaft
und Technologie GmbH

Fasanenstrasse 85
10623 Berlin

Tel.: 030 46302-351
Mail: info@emo-berlin.de
 

Unternehmensverbände
Berlin und Brandenburg e. V. (UVB)

Am Schillertheater 2
10625 Berlin
Tel.: 030 31005-117
Mail: Rhein@uvb-online.de

Ansprechpartner im Verband

Burkhard Rhein
Abteilungsleiter Industrie-, Energie- und Infrastrukturpolitik
Burkhard
Rhein
Telefon:
+49 30 31005-117
Telefax:
+49 30 31005-240
E-Mail:
Rhein [at] allgemeiner-verband.de