28.11.18HPI Potsdam

Wie ein Land digital wird

Brandenburg entwickelt eine Strategie für die Digitalisierung – und debattiert darüber mit Wirtschaft und Wissenschaft

Wie gelingt Brandenburg der Weg ins digitale Zeitalter? Was brauchen die Unternehmen, damit der Wandel gelingt? Zwei Jahre lang haben Fachleute aus Wirtschaft, Landesregierung und Wissenschaft über diese Fragen beraten. Das Ergebnis, ein Handlungsrahmen zur Digitalisierung der Wirtschaft im Land Brandenburg bildet den Kern der neuen Digitalstrategie für Brandenburg.

Debatten im ganzen Land

In Online-Diskussionen, Technologie- und Anwendungsdialogen und Industriekonferenzen wurden  Anforderungen und Unterstützungsbedarfe von Unternehmen in der Industrie und im Handwerk aufgenommen. Schon bestehende Handlungsoptionen wurden landesweit diskutiert. Auch die Unternehmensverbände waren in diesem Prozess vertreten. Den Schlusspunkt bildete eine Konferenz Ende November im Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.

„Digitalisierung ist Herausforderung für den Mittelstand“

Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach unterstrich die Bedeutung der Initiativen zur Digitalisierung für das Land Brandenburg: „Für die mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur sind mit der Digitalisierung große Chancen, aber auch enorme Herausforderungen verbunden. Denn während sie für große Unternehmen oft schon eine Selbstverständlichkeit ist, können kleine Betriebe diesen Wandel aus eigener Kraft vielfach nicht bewältigen. Wir wollen helfen, Ihnen den Weg ins digitale Zeitalter zu ebnen und dafür geeignete Rahmenbedingungen schaffen, auch mit Blick auf die sich verändernde Arbeitswelt für die Beschäftigten.“ Ein Baustein dafür sei die Entwicklung des strategischen Handlungsrahmens für die Wirtschaft.

Wie eine digitale Pilotfabrik aussieht und was sie von einer herkömmlichen Fertigung unterscheidet, erklärte Sebastian Streuff, Geschäftsführer Mercedes Benz Ludwigsfelde. Die Montage dort funktioniere komplett papierlos, ein „New Lean Konzept“ ermögliche freie Navigation in der Fabrikhalle, Mitarbeiter in der Produktion trügen Exoskelette, um gesund zu bleiben. Zudem setze die Logistik Augmented-Reality-Systeme ein. Nicht nur die Technik wandle sich, auch für die Beschäftigten verändere sich vieles, erinnerte Streuff. Mitarbeiter müssten mitgenommen werden.  „Ohne die Belegschaft sind Sie verloren“, warnte er. Dazu braucht es Führungskräfte, die den Weg in eine zunehmend digitalisierte Welt begleiten.

Was Führungskräfte von morgen wissen müssen

Ein Schwerpunkt für die UVB in Sachen Digitalisierung ist das Thema Führung. Nachwuchs-Führungskräfte entwickeln bei dem Spitzenverband im Digitalforum „Führen“ Strategien, wie die Digitalisierung die Themen Organisation und Personalführung verändert. Jutta Wiedemann, UVB-Abteilungsleiterin Betriebliche Personalarbeit und Digitale Arbeitswelt, stellte auf der Konferenz vor, was die jungen Manager bislang erarbeitet haben. 

Informationen zur Digitalisierungsstrategie sowie alle Vorträge der Konferenz finden Sie hier.

Jutta Wiedemann
Jutta Wiedemann, UVB-Abteilungsleiterin Betriebliche Personalarbeit und Digitale Arbeitswelt stellte die Ergebnisse des Digitalforums "Führen" vor. © David Marschalsky

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