06.06.19

Wirtschaft in Berlin und Brandenburg meldet kräftigen Anstieg bei Ausbildungsverträgen

UVB-Hauptgeschäftsführer Amsinck: Firmen investieren stark in die duale Bildung. Erstmals genauso viele Bewerber wie Lehrstellen in der Region.

Trotz der konjunkturellen Eintrübung rechnet die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg mit einem weiteren Plus bei den Ausbildungsplätzen in diesem Jahr. „Zuletzt haben die Unternehmen die Zahl ihrer Lehrverträge in Berlin um 1.100 auf 15.700 erhöht. In Brandenburg gab es einen Zuwachs um rund 300 auf knapp 9.800 neue Lehrverträge. Das war die stärkste Zunahme seit zwei Jahrzehnten“, sagte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), am Donnerstag in der Hauptstadt. „Die Unternehmen engagieren sich seit Jahren intensiv für die duale Ausbildung. Nun zeigen sich die Erfolge. Wir müssen jetzt alles tun, damit die Aufwärtsentwicklung anhält.“

Ausbildungsmarkt in der Region ist ausgeglichen

Angesichts des Anstiegs ist der Ausbildungsmarkt in Berlin und Brandenburg erstmals seit langer Zeit im Gleichgewicht. Im Mai zählten die Arbeitsagenturen der Region noch rund 16.200 unversorgte Bewerber auf der Suche nach einer Stelle. Auf der anderen Seite standen ebenso viele unbesetzte Plätze, für die die Unternehmen talentierte Bewerber suchen. „Rechnerisch ist der Ausbildungsmarkt in der Hauptstadtregion damit ausgeglichen – auf jeden Bewerber kommt eine Lehrstelle“, stellte der Hauptgeschäftsführer fest.

Die Voraussetzung sei, dass die jungen Menschen für eine Ausbildung mobil sind. Zudem sei Flexibilität bei der Berufswahl nötig. „Nicht jeder kann und muss Kfz-Mechatroniker werden, nicht jede Bürokauffrau. Es gibt hunderte spannende Berufe mit guten Perspektiven.“

Ausbildungsvergütungen steigen deutlich

Der Wettbewerb der Unternehmen um Auszubildende zeige sich auch in finanzieller Hinsicht, fügte Amsinck hinzu. Die tarifliche Ausbildungsvergütung von aktuell durchschnittlich 859 Euro in Ostdeutschland sei zuletzt um 3,9 Prozent gestiegen und damit stärker als in den westlichen Bundesländern. In den vergangenen zehn Jahren habe es ein Plus um insgesamt 52 Prozent gegeben. „Die Unternehmen wissen, dass es auch auf attraktive Rahmenbedingungen ankommt – das gilt auch für das Geld.“

Die Wirtschaft wirbt nach Amsincks Worten intensiv um Interessenten für eine duale Ausbildung. Viele Betriebe und Branchenverbände fahndeten mit großem Aufwand nach Talenten – mit Social-Media-Kampagnen, Praktika, Eltern-Beratung, Messe-Auftritten und vielem mehr. In der neuen UVB-Broschüre „Die betriebliche Ausbildung stärken“ hat die Spitzenorganisation der regionalen Wirtschaft die wichtigsten Aktionen und Maßnahmen zusammengefasst.

"Ausbildung ist auf der Höhe der Zeit"

Die Ausbildung sei auf der Höhe der Zeit, erklärte Amsinck. „Ob Klimawandel oder Mobilität – wer an den aktuellen Themen mitarbeiten will, liegt mit einer dualen Ausbildung genau richtig.“ So gehe es in der Metall- und Elektroindustrie um neue Antriebe und geringere Emissionen. Das Handwerk habe die energetische Gebäudesanierung oder den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektroautos im Fokus, und in der Gastronomie oder in der Ernährungsindustrie gehe es um regionale Produkte aus nachhaltiger Produktion.

Die betriebliche Ausbildung stärken
"Die betriebliche Ausbildung stärken" - die neue UVB-Broschüre rund um die duale Ausbildung

UVB-Broschüre "Die betriebliche Ausbildung stärken"

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