01.06.21Berlin

Wirtschaft sieht Licht am Ende des Tunnels – jetzt zügig weitere Einschränkungen abbauen

Angesichts der niedrigen Inzidenz-Zahlen müssen die Beschränkungen wegfallen, sagt Vize-Hauptgeschäftsführer Schirp

„Nach vielen schwierigen Monaten sehen die Unternehmen endlich Licht am Ende des Tunnels. Die Arbeitsmarkt-Zahlen in der Region werden spürbar besser." Das sagte der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp angesichts der Mai-Daten für den Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg.

Impfquote und Frühjahr helfen

Die steigende Impfquote sowie die Frühjahrsbelebung sorgten für eine steigende Nachfrage nach Personal. „Das ist für viele Unternehmen aber nur ein erster Schritt. Dier Pandemie hat vielerorts das Eigenkapital stark angegriffen und die Verschuldung in die Höhe getrieben", analysierte Schirp.

„Wir brauchen jetzt zügig weitere Öffnungen. Bei einer Inzidenz von gut 30 in Berlin und unter 20 in Brandenburg ist ein Festhalten an den Restriktionen für die betroffenen Unternehmen nicht mehr vermittelbar."

Brandenburg erreicht fast Vor-Corona-Niveau

In Berlin sind noch etwas mehr als 204.000 Menschen ohne Arbeit. Das bedeutet zwar ein Minus von 5.400 gegenüber dem Vormonat, aber immer noch ein Plus von 3.700 gegenüber dem Mai 2020 und von 51.000 gegenüber dem Mai 2019. Die Arbeitslosenquote bleibt zudem mit 10,1 Prozent gut zwei Punkte über dem Niveau vor der Corona-Zeit.

Brandenburg ist dagegen auf einem guten Weg, das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen. Knapp 80.000 Erwerbslose bedeuten einen Rückgang um fast 2.900 gegenüber dem Vormonat und von 7.000 gegenüber dem Mai 2020. Vor der Krise lag die Arbeitslosenquote bei 5,7 Prozent, nun sind es 6,0 Prozent. Insgesamt kommt die Mark angesichts ihrer Branchenstruktur bislang besser aus der Krise als die Hauptstadt.

Die Erholungstendenzen seien auch für das neue Ausbildungsjahr ein gutes Zeichen, befand der stellvertretende Hauptgeschäftsführer weiter. „Die Beraterinnen und Berater der Jugendberufsagenturen müssen jetzt ausschwärmen und so viele Präsenztermine wie möglich an den Schulen anbieten. Dabei geht es auch darum, den Berliner Schülerinnen und Schülern die Möglichkeiten aufzeigen, die sich in Brandenburg bieten."

Generell gelte: Wer noch keinen Ausbildungsplatz habe, solle schleunigst alle Kanäle und Möglichkeiten nutzen, um eine Stelle zu finden. Die Auswahl in der Region sei noch immer sehr groß.

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