Wirtschaft will mehr Absolventen in der Hauptstadtregion halten
UVB: Hochschulen sollen Studenten Karrierechancen aufzeigen
Unternehmen und Hochschulen müssen mehr dafür tun, dass Absolventen nach einem Studium in der Hauptstadtregion auch ihre berufliche Karriere hier starten. Sonst könnte der Fachkräftemangel in vielen Branchen in Berlin und Brandenburg in den nächsten Jahren noch dramatischer ausfallen, warnen die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB). „Die Firmen müssen intensiver um die jungen Leute werben und sich einen Namen bei den Absolventen machen“, sagte UVB-Geschäftsführer Sven Weickert in Berlin. „Ihre Aufgabe ist es, den jungen Leuten klarzumachen, dass sie auch in unserer Region beste Entwicklungschancen haben – nicht nur in Hamburg, München oder Stuttgart. Und die Hochschulen müssen die Betreuung ihrer Studenten intensivieren. Sie haben auch eine Verantwortung für den regionalen Arbeitsmarkt.“
Um dieses Thema ging es auch beim jüngsten Termin der Diskussionsreihe „Zur Sache“ der UVB am Mittwochabend im Haus der Wirtschaft. Unternehmens- und Hochschulvertreter debattierten darüber, wie die Region attraktiver für akademische Fachkräfte werden könnte. Hintergrund: Zwar finden in Berlin Absolventen zunehmend eine Perspektive – doch zwei von drei Studenten, die eine Universität oder eine Fachhochschule in Brandenburg besucht haben, verlassen das Land anschließend.
Viele Hochschulen haben für die Beratung von Studenten Career Center eingerichtet, die an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis stehen. Eine neue UVB-Broschüre bietet einen Überblick über deren Angebote und Leistungen in 17 Hochschulen der Region. Informationen über Perspektiven in Berlin und Brandenburg gibt es außerdem unter www.career-services-bb.de. „Die Career Center leisten wertvolle Hilfe, damit die Studenten die Jobchancen in der regionalen Wirtschaft kennenlernen“, fügte UVB-Geschäftsführer Weickert hinzu. „Deshalb sollten sie auch in den Hochschulgesetzen von Berlin und Brandenburg verankert werden, damit ihre Finanzierung auf Dauer gesichert ist.“